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Kroll K1500L

Zeit ist Geld. So abgedroschen diese Floskel auch zu sein scheint: Wenn es um die Errichtung von Windparks geht, so ist sie doch aktuell wie eh und je. Aus diesem Grund – und natürlich aufgrund der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien – hat der dänische Kranhersteller Krøll einen neuen Nadelauslegerkran entwickelt, der den speziellen Anforderungen der Windindustrie Rechnung trägt. Der neue Krøll K1500L mit einer Kapazität von 125 t bei einem Radius von 12,5 m kann Windenergieanlagen der Klasse 5 MW bis zu einer Höhe von 170 m errichten. Dabei operiert der Kran, wie es für Nadelausleger charakteristisch ist, sehr dicht am Turm und in einem sehr kleinen Drehkreis. Allerdings ging Krøll noch einen Schritt weiter und legte den K1500L in einer Art und Weise aus, die eine sehr steile Auslegerstellung erlaubt, um die notwendige Hubhöhe zu erreichen. Dieses steile Anstellen des 70,1 m langen Auslegers erhöht jedoch auch das Risiko des Umschlagens bei plötzlich auftretenden Windböen oder Fallwinden. Um dem entgegenzuwirken, verfügt der sehr steife A-Bock über ein federndes Dämpfsystem, welches den Ausleger vor Unterschreiten des Mindestradius abbremst.

Die komplexe Anwendung und Bauweise des Krans stellt an sämtliche Krankomponenten allerhöchste Anforderungen. Aus diesem Grund hat sich Krøll dazu entschieden, auf Spezialdrahtseile aus dem Hause CASAR zu vertrauen. Als Hubseil kommen dabei 825 m CASAR Eurolift Ø 40 mm zum Einsatz, ein drehungsfreies Hubseil, das seine außergewöhnlichen Fähigkeiten über Dekaden unter Beweis gestellt hat. Das Hubseil ist dabei 4-strängig eingeschert. Die Hubwinde mit einer Leistung von 154 kW ist in der Lage, Lasten mit 6 m/min anzuheben und lastlos bis zu 22 m/min abzusenken.

Das Auslegerverstellseil ist ein CASAR Turboplast, eine verdichtete 8-litzige Warrington- Seale-Konstruktion mit einer kunststoffummantelten Stahleinlage.

Was der K1500L zu leisten im Stande ist, hat er im Verlauf der letzten 4 Monate vielfach unter Beweis gestellt. Zunächst wurde der Kran sozusagen unter Laborbedingungen auf dem Krøll-Testfeld in Lynge, unweit von Kopenhagen, auf Herz und Nieren geprüft. Dabei wurden sowohl der Lasttest mit 100 % (125 t) als auch der Überlasttest mit 125 % (156,25 t) mit Bravour absolviert. Im Anschluss folgte Ende letzten Jahres der erste Feldversuch in Polen. Dabei wurden Windräder eines namhaften dänischen Herstellers erfolgreich installiert.

Zu den großen Stärken des K1500L gehört mit Sicherheit, dass es sich um einen freistehenden Kran handelt, der nicht im Boden verankert werden muss. Seine ausgeklügelte Bauweise macht ihn sehr flexibel. So wird der Kran auf der Windpark-Baustelle beim Transport über kurze Strecken in relativ große Segmente zerlegt, um möglichst schnell wieder einsatzbereit zu sein. Erfolgt der Weitertransport über öffentliche Straßen, so wird der Kran in eine größere Anzahl kleinerer und leichterer Bauteile zerlegt, um einen einfacheren Transport zu ermöglichen. Dabei erfüllt das M33 Monoblock Turmsystem die Abmessungen für den Straßentransport.